Stehend von links nach rechts:
Trainer Fredy Dittgen, Jupp Blasen, Jörg Hemmer, Andreas Sonnhalter, Peter Peitz, Thomas Wirbel, Michael Sonnhalter, Werner Groß, Thomas Philippi, Mario Schirra, Harry Hilgers, Betreuerpaar Erna und Horst Kalle.
Knieend von links nach rechts:
Bruno Weyland, Armin Bernardi, Peter Grewenig, Dieter Kalle, Paul Grewenig, Hardy Kirsch, Jürgen Wolter
In den 70-er Jahren boomte der Fußball in Obersalbach. Die Mitgliederzahlen stiegen erneut gewaltig an und überschritten 1977 erstmals die 300-er-Marke. Alle Jugendmannschaften – von der A-Jugend bis zur E-Jugend – waren besetzt. Manche sogar zweifach. Kreismeisterschaften wurden auf Jugendebene eingefahren, die B-Jugend stieg in der Saison 1974/75 unter Trainer Bruno Weber in die Kreisklasse auf – das war damals die zweithöchste saarländische Jugendklasse. Zwei Jahre später belegte diese B-Jugend unter Trainer Fredy Dittgen sogar den 3. Platz in der Kreisklasse.
Die 2. Mannschaft des SFO beim Entscheidungsspiel gegen den VfB Heusweiler in Walpershofen.
Stehend von links nach rechts:
Alfons Lehnert, Haimo Dittgen, Fredy Dittgen, Jürgen Göttelmann, Georg Hellbrück, Mario Brück, Günther Ehrhardt.
Knieend von links nach rechts:
Fredi Jakob, Max Degang jun., Walter Zenner, Herbert Jakob, Toni Trenz, Winfried Neu
Der sportliche Aufschwung war natürlich in erster Linie durch die immer stärker werdende 1. Mannschaft begründet. Das ging schon 1971 los. Der SFO profitierte dabei von dem starken eigenen Nachwuchs. In der Saison 1970/71 war die 1. Mannschaft in der C-Klasse Völklingen unter 14 Mannschaften Achter geworden – die beste Platzierung seit Vereinsbestehen.
Und in der Saison 1971/72 wurde der SFO Dritter. Wer weiß, was in dieser Saison möglich geworden wäre, hätte man Klaus Ax früher mit der Trainertätigkeit betraut. Ax hatte im Winter Trainer Wolfgang Benz abgelöst – der erste Rauswurf in der Vereinsgeschichte. Und unter Ax wurde Obersalbach zu einer (fast) unschlagbaren Einheit. Nur gegen den späteren Meister Karlsbrunn wurde verloren, alle anderen Spiele gewonnen. Obersalbach kletterte unter Ax vom 8. Platz auf den 3. Platz hoch!
In der Saison 1972/73 wurde Obersalbach unter Trainer Gerd Krautkremer Fünfter. Die 2. Mannschaft wurde in dieser Saison überraschend Vizemeister. Nach Abschluss der Runde lag die 2. Mannschaft punktgleich mit dem VfB Heusweiler auf dem 1. Platz, verlor das Entscheidungsspiel in Walpershofen allerdings mit 0:4.
Die 74er-Meistermannschaft beim Spiel in Köllerbach:
Stehend von links nach rechts:
Fred Fünfrocken, Haimo Dittgen, Fredy Dittgen, Rudi Kirsch, Paul Hilgers, Ludwig Mann, Winfried Neu, Bertram Näckel, Klaus Ax
Knieend von links nach rechts:
Berthold Fritz, Rüdiger Schell, Bruno Weber, Walter Sonnhalter, Franz-Rudolf Schmidt
Der große Coup gelang 1973/74. Unter Spielertrainer Fred Fünfrocken feierte die 1. Mannschaft ihre erste Meisterschaft. Dabei gehörte der SFO überhaupt nicht zu den Favoriten. Diese Rolle besetzten der VfB Heusweiler und der SV Walpershofen. Doch Obersalbach startete glänzend, schlug die SF Wadgassen III mit 8:0, den UFC Wacker Saarbrücken mit 9:0 und den SV Werbeln mit 5:1. Nach drei Spieltagen war Obersalbach Erster und setzte sich zusammen mit Heusweiler ein wenig ab. Heusweiler wurde aber Herbstmeister und blieb bis zum vorletzten Spieltag vor dem SFO.
Die Entscheidung musste also an diesem vorletzten Spieltag im großen Lokalderby auf dem Heusweiler Wittum zwischen dem favorisierten VfB Heusweiler und dem SFO fallen. Heusweiler hatte einen Punkt Vorsprung und fühlte sich schon als Meister. Wenn der VfB das Spiel gewonnen hätte, wäre der Titel unter Dach und Fach gewesen. Und Heusweiler war mehr als siegessicher. In ihrer Vorfreude hatten die Spieler des VfB sogar beschlossen, unmittelbar nach dem fest eingeplanten Sieg nach Obersalbach zu fahren und dort im Dorfbrunnen zu baden. Auch eine Meisterschaftsfeier hatte der VfB schon geplant. Doch Obersalbach war ein regelrechter Spielverderber. Nach tollem Kampf und vor über 700 Zuschauern gewann Obersalbach in Heusweiler mit 2:1. Die Tore schossen Ludwig Mann und Walter Sonnhalter. Heusweiler war maßlos enttäuscht und der Obersalbacher Günther Ehrhardt packte ein großes Plakat aus, auf dem geschrieben stand: „Wer will in den Brunnen tauchen, ist als Meister nicht zu brauchen!“. Am letzten Spieltag gewann der SFO zu Hause gegen Naßweiler mit 6:0, dass Heusweiler gleichzeitig 7:1 in Luisenthal gewann, nutzte dem VfB nichts mehr.
Ehrung der Meistermannschaft 1973/74.
Stehend von links von rechts:
Haimo Dittgen, Paul Hilgers, Jürgen Göttelmann, Günther Ehrhardt, Ludwig Mann, Fredy Dittgen, Winfried Neu, Bertram Näckel,
Kniend von links von rechts:
Ernst Prediger, Fred Fünfrocken, Bruno Weber, Klaus Ax, Walter Sonnhalter, Gerd Brück, Rüdiger Schell, Robert Fritz.
Folgende Spieler waren an dieser ersten Meisterschaft beteiligt:
Tor: Bruno Weber
Abwehr: Rüdiger Schell, Günter Ehrhardt, Berthold Fritz, Ludwig Mann, Haimo Dittgen, Ernst Prediger, Klaus Ax, Jürgen Göttelmann, Peter Hilgers
Mittelfeld: Bertram Näckel, Rudi Kirsch, Fred Fünfrocken, Winfried Neu, Franz-Rudolf Schmidt
Angriff: Walter Sonnhalter, Gerd Brück, Paul Hilgers, Fredy Dittgen, Robert Fritz.
Stehend von links nach rechts:
Gundolf Lambert, Fredy Dittgen, Bertram Näckel, Wolfgang Höfner jun., Helmut Bernardi, Edwin Noss, Trainer Georg Hildenbrandt.
Knieend von links nach rechts:
Walter Hennrich, Gerd Brück, Walter Sonnhalter, Udo Leinenbach, Thomas Bartzen, Remy Philippi.
Obersalbach war also in die B-Klasse Völklingen aufgestiegen, die 1978 in „Kreisliga A Warndt“ umgetauft wurde. In dieser Klasse etablierte sich der SFO und spielte 25 Jahre lang eine zumeist gute Rolle. Wenngleich die ersten Jahre hart und steinig waren.
So belegte der SFO nach seinem Aufstieg im ersten Jahr in dieser neuen Klasse (Saison 1974/75) einen ordentlichen 11. Platz. In der Saison 1975/76 wäre man beinahe abgestiegen, wurde am Ende 15. Aber nur, weil dem Tabellenletzten SV San Paolo wegen Passvergehens acht Punkte abgezogen wurden. Auch in der Saison 1976/77 erreichte man den 15. Platz.
In der Saison 1977/78 gab es einen großen Umbruch. Die „Alten“ hörten auf, viele A-Jugendspieler kamen in die 1. Mannschaft, die mit einem Durchschnittsalter von 19,1 Jahren die Jüngste im ganzen Saarland war. Doch beinahe wäre diese Mannschaft abgestiegen, wurde nur Letzter. Durch die Umorganisation der Spielklassen im Saarländischen Fußballverband gab es in diesem Jahr – zum Glück für den SFO – allerdings keinen Absteiger aus der Kreisliga A Warndt.
Probleme auch im Jahr 1978/79: Der SFO schoss kaum Tore. Bezeichnend dafür war, dass Fredy Dittgen mit 9 Treffern Torschützenkönig wurde. Die Quoten eines Günther Ehrhardt aus den 60-er Jahren (44 Tore) oder eines Paul Hilgers aus dem Meisterschaftsjahr (42 Tore) wurden schon lange nicht mehr erreicht. Und so wurde der SFO auch in dieser Saison wieder nur 15.
Doch zum Jahrzehntwechsel kündigte sich der Umschwung an, als der SFO in der Kreisliga A Warndt endlich mal eine ordentliche Platzierung holte und in der Saison 1979/80 den 9. Rang belegten.
In diesem Jahr wechselte auch wieder das Vereinslokal. Der „Weiß“ machte zu und von nun an wurde die Tenne Vereinslokal. Eine Premiere feierte im Sommer 1979 beim Sportfest das Turnier um die Obersalbacher Dorfmeisterschaft, das bis heute Bestand hat. Den ersten Wanderpokal stiftete damals der Heusweiler Bürgermeister Alois Stephan, später wurde der Pokal vom Obersalbacher Ortsvorsteher Reinhold Klein gestiftet.
In der 70-er Jahren passierte aber noch viel mehr: im August 1970 richtete der SFO sein erstes Waldfest im Kallenborn aus – eine Veranstaltung, die jahrelang ein echtes Highlight im Dorf war. In diesem Jahrzehnt bekam Obersalbach auch endlich einen eigenen Sportplatz. Die damals selbstständige Gemeinde Obersalbach um ihren Bürgermeister Ferdi Bossmann hatte ein Waldgelände im Weiherwald zur Verfügung gestellt. Die Obersalbacher Fußballer fällten Bäume, rodeten den Wald und bauten sich eine wunderschöne Sportanlage. Obwohl es noch kein Clubheim gab und Vorstandsmitglied Raimund Saar die durstigen Zuschauer bis 1975 aus dem Kofferraum seines Autos versorgte, waren die Zuschauer von der heimeligen Atmosphäre im Weiherwald verzaubert. Das war Fußballatmosphäre pur und bei Spielen mit vielen Zuschauern rockte der Weiherwald. Am 3. Juli 1971 wurde der neue Sportplatz im Weiherwald mit kirchlicher Unterstützung eingeweiht und vom 24. bis 26. Juli 1971 veranstaltete der SFO sein erstes Sportfest im Weiherwald.